Eine S-Bahn fährt am Morgen vor der Altstadtkulisse Dresdens über die Marienbrücke.
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Interview - VDV: Nachhaltige Mobilität ist wichtiger Wirtschaftsfaktor

Bei der Mobilität eine nachhaltige Wende zu schaffen, kostet viel Geld - auch viel Steuergeld. Aber: Laut einer neuen Studie erwirtschaftet die gesamte Branche der nachhaltigen Mobilität rund 117 Milliarden Euro im Jahr. Man habe einen wirtschaftlichen Mehrwert, sagt Alexander Möller, Geschäftsführer ÖPNV im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Die Branche der nachhaltigen Mobilität ermöglicht "Daseinsvorsorge und Klimaschutz in Einem", sagt der Geschäftsführer ÖPNV im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Alexander Möller. Man erwirtschafte extrem viel Geld, von dem alle etwas haben.

Eine neue Studie komme zu dem Ergebnis, dass Züge, Busse, Taxen, Sharing-Unternehmen pro Jahr 117 Milliarden Euro erwirtschafteten. Das betreffe die 500 000 Menschen, die direkt bei den Unternehmen arbeiteten. Indirekt seien daran aber auch 1,2 Millionen weitere Beschäftigte beteiligt. So habe nachhaltige Mobilität volkswirtschaftliche Effekte für diejenigen, die Bahnen und Busse bauen sowie Schienen und Straßen oder den Bus- und Bahnfahrenden Brötchen verkaufen, so Möller.

Möller: "Brauchen nicht nur Steuergeld, sondern bringen auch wirtschaftlichen Mehrwert."

 

Möller fordert die Politik auf, das ÖPNV-Angebot weiter auszubauen. "Für die Verkehrsunternehmen in Berlin und Brandenburg wird es immer schwieriger, das Angebot zu erhalten durch steigende Kosten, etwa für Energie, und auch durch eine bessere Bezahlung für die Beschäftigten." Diese Kosten müsse die Politik absichern.

Auch eine Verbesserung der Infrastruktur sei wichtig, betont Möller. Da habe sich der Bund im Bereich der Schiene schon bewegt. "Aber wir brauchen auch fürs Fahrrad eine bessere Infrastruktur", sagt Möller.