Interview - Beelitzer Bauer Jakobs: Erster Spargel ist immer ein Ereignis
In Brandenburg beginnt am Donnerstag offiziell die Spargelsaison 2024. Nach den milden Temperaturen vor Ostern glaubt Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Vereins Beelitzer Spargel, an eine gute Ernte. Trotzdem sieht er die deutschen Spargelbauern vor großen Herausforderungen.
Am Donnerstag beginnt in Brandenburg offiziell die Spargelsaison 2024. Aufgrund der milden Temperaturen in den vergangenen Wochen konnte der erste Spargel sogar schon vor Ostern geerntet werden. Ein guter Start für eine gute Saison, glaubt Spargelbauer Jürgen Jakobs.
Der hohe Preis von bis zu 18 Euro pro Kilo bleibe dabei aber eine österliche Ausnahme, erklärt der Vorsitzende des Vereins Beelitzer Spargel. Inzwischen seien die Preise deutlich gefallen. In den kommenden Wochen soll hochwertiger Spargel für 12 bis 15 Euro pro Kilo zu bekommen sein, im Verlauf der Saison dann sogar ab 10 Euro, prognostiziert Jakobs.
Spargelbauern vor großen Herausforderungen
Der Spargelanbau ist die bedeutendste Gemüsekultur in Brandenburg. Allein in der Region rund um Beelitz werden pro Saison auf 1500 Hektar 10 Millionen Kilo Spargel angebaut. Trotzdem sieht Jakobs seine Branche vor großen Herausforderungen. "Die Entwicklung stagniert, weil es durch Kostensteigerungen immer schwieriger wird, das Gemüse weiterhin halbwegs preiswert anzubieten."
Der Spargelbauer warnt, dass man großen Druck aus dem Ausland verspüre, wo Spargel unter günstigeren Produktionsbedingungen hergestellt werden könne. In Deutschland dagegen würden die Produzenten unter vielen bürokratischen Auflagen leiden, bei denen die Sinnhaftigkeit nicht immer klar sei.
Trotzdem glaubt Jakobs weiter an die Zukunft des Beelitzer Spargels. Er selbst hatte sein erstes Spargelessen bereits am 24. März. "Da haben wir den ersten Spargel hier gefunden und das ist immer ein herausragendes Ereignis."