Regisseurin Annekatrin Hendel im Stadion An der Alten Försterei
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Vis à vis - Warum macht man einen Film über Union Berlin, Frau Hendel?

Es ist ein modernes Fußball-Märchen: Der 1.FC Union marschierte in vier Jahren aus der 2. Liga bis in die Champions-League. Ein Stück dieser beeindruckenden Reise hat die Filmemacherin Annekatrin Hendel mit der Kamera begleitet. Dabei entstand der Dokumentarfilm "Union – Die Besten aller Tage". Von Jakob Rüger

Über zwei Jahre lang hat die Regisseurin Annekatrin Hendel den 1.FC Union Berlin begleitet und dabei tiefe Einblicke in die Arbeitsweise des Vereins erhalten. Mit ihrer Kamera war sie viele Tage und Stunden hinter den Kulissen mit dabei. Damit habe sie die Mitarbeitenden manchmal auch genervt, sagt die Regisseurin. "Das war schon ganz schön anstrengend hier für die Leute."

Die Idee zu einem Film über Union habe sie schon lange gehabt. "Weil ich selber ja hier aus der Wuhlheide komme", sagt die Filmemacherin. Schon seit ihrem ersten Schultag habe sie die Begeisterung der Union-Fans für ihren Verein miterelebt. "Ohne, dass ich wirklich fußballinteressiert war, habe ich mich immer als Unioner-Kind gefühlt", sagt Hendel.

Hendel: Fußball bringt Menschen zusammen

 

Später habe sie das Thema aus dem Blick verloren, doch aktuell bekomme der Fußball eine neue Relevanz, besonders vor dem Hintergrund von Debatten über die gesellschaftliche Spaltung: "Ich habe überlegt, was gibt es denn, was die Menschen zusammenbringt, was wirklich gegen die Spaltung arbeitet – und das ist aus meiner Sicht der Sport überhaupt, aber sehr populär eben der Fußball." Union Berlin stehe exemplarisch dafür, "dass es auch eine Blase gibt, die viele Blasen in sich aufnehmen kann und wo Leute zusammenstehen", sagt Hendel.