Interview - FDP-Außenpolitiker Lechte: Iran wollte Flächenkrieg auslösen
Iran hat in der Nacht zum Sonntag nach israelischen Angaben mehr als 300 Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Damit habe das Land einen Flächenkrieg auslösen wollen, sagt FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte. Doch man habe den Angriff gemeinsam abwehren können und Israel reagiere erfreulicherweise besonnen.
Der iranische Angriff auf Israel habe viele sehr in Sorge versetzt, sagt Ulrich Lechte, außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann des Auswärtigen Ausschusses. Die politische Lage sei international insgesamt sehr angespannt - von der Situation im Nahen Osten über den Krieg in der Ukraine bis hin zur Lage im Pazifik. "Die Welt ist sehr gefährlich momentan", so Lechte.
"Der Nahostkonflikt hat das Potential, zu einem großen Flächenkrieg ausgedehnt zu werden", sagt er. "Das ist auch das Ziel des Irans gewesen." Die Welt stehe kurz vor schweren internationalen Verwicklungen. "Und der Iran hat bei vollem Bewusstsein versucht, noch mehr zu zündeln." Die besonnene Reaktion Israels sei deswegen sehr erfreulich.
"Es ist nach diesem Angriff auch klar, wo die Freunde Israels und die Weltgemeinschaft stehen", so Lechte. Aus seiner Sicht habe der Angriff daher nicht dem Iran genutzt, sondern Israel. Der FDP-Politiker lobt auch die militärische Technik des Landes, den sogenannten Iron Dome. Ohne die gemeinsamen Abwehrmaßnahmen wäre es ein verheerender Angriff gewesen und wären tausende Menschen gestorben, meint er.